Schloss Solitude, Palmenzimmer, Deckenfresko, Aurora, Ausschnitt

LUSTVOLL UND LEICHTAURORA IM PALMENZIMMER

Die römische Göttin Aurora verkündet jeden Morgen den Anbruch des neuen Tages. Dabei hält sie der Legende nach Ausschau nach jungen Männern – und wird dabei ganz rot vor Scham. Das Deckenfresko im Palmensaal zeigt die Göttin freizügig. Dem Künstler Nicolas Guibal gelang es, Leichtigkeit und Lust einzufangen. 

Schloss Solitude, Palmenzimmer

Das Palmenzimmer ist zugleich verspielt, pompös und elegant.

EIN SINNLICHES FRESKO

Freizügig grüßt Aurora von der Decke des Palmensaals. Ihr Gewand ist verrutscht – und gibt so den Blick auf ihren nackten Oberkörper frei. Das Fresko zeigt eine sinnliche Szene, die dem Herrn von Schloss Solitude sicher gefiel: Herzog Carl Eugen war ein Frauenheld. Sein ausschweifender Lebensstil machte ihn über die württembergischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Das prachtvoll verzierte Palmenzimmer diente als Zugangsraum für das Schlafzimmer. Dort sollte Aurora den Regenten begrüßen, wenn er auf der Solitude schlief.

Schloss Solitude, Palmenzimmer, Deckenfresko, Aurora

Aurora grüßt ihre Betrachter von der Decke.

DIE GÖTTIN DER MORGENRÖTE

Das Deckengemälde des württembergischen Hofmalers Nicolas Guibal versprüht Erotik und Leidenschaft. Es verkörpert meisterhaft die Geschichte der römischen Göttin der Morgenröte. Sie soll, so erzählt es die antike Sage, mit einer unstillbaren Sehnsucht nach jungen Männern gestraft worden sein. Dafür verantwortlich war Venus, die Göttin des erotischen Verlangens und der Schönheit. Sie rächte sich damit an Aurora für ihre Liebschaft mit dem Kriegsgott Mars, mit dem sie selbst ein Verhältnis hatte.

Schloss Solitude, Palmenzimmer, Girandole

Die kunstvolle Girandole im Palmenzimmer wurde um 1775 hergestellt.

ROT VOR SCHAM

Die Römer glaubten, dass Aurora jeden Morgen am Himmel auftauchte und die Ankunft des neuen Tages verkündete. Dabei musste sie sich, Venus sei Dank, nach jungen Männern umsehen – und errötete vor Scham. Die klassischen Sagen berichten von ihren Liebesbeziehungen. Im Palmenzimmer der Solitude präsentiert sich die anmutige Göttin verführerisch, gebettet in einen Wolkenhimmel, geschmückt mit Blumenkränzen und Girlanden. Dabei strahlt sie die Leichtigkeit und Unbeschwertheit eines neuen Tages aus.

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