EIN EUROPÄISCHES PHÄNOMEN
Wilhelmine von Grävenitz und Madame de Pompadour sind die wohl bekanntesten Mätressen. Wer ihre Namen hört, der hat sofort ein Bild vor Augen: Die Mätresse ist die schöne und junge Geliebte des Herrschers mit einem ausgeprägten Verlangen nach Prunk und Macht – und damit ein Kontrast zur Ehefrau. Doch woher kommt die Unterscheidung zwischen ehrbarer Ehefrau und unehrenhafter Geliebter? Am Sonntag, 28. August, um 18.00 Uhr geht die Kunsthistorikerin Kerstin Frisch dieser Frage bei ihrem Vortrag „Maîtresse en titre – Die Rolle der Mätresse an europäischen Höfen“ nach. Die Referentin studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Ihren Schwerpunkt setzte sie auf die Kunst des Barock. Bei ihrer Forschung entdeckte sie ihre Leidenschaft für die württembergische Landesgeschichte – und deren Vermittlung: Im Residenzschloss Ludwigsburg nimmt Kerstin Frisch Besucherinnen und Besucher mit in die Welt des Barock. Als Stadtführerin in Bietigheim und als Führerin im Stadtmuseum Ludwigsburg kennt sie bedeutende Geschichte und kurzweilige Erzählungen.
EHRBARE EHEFRAU, UNEHRENHAFTE GELIEBTE?
Der Vortrag räumt mit den Vorurteilen und Mythen über Mätressen auf. Dafür folgt Kerstin Frisch zunächst den Spuren des Mätressentums, die in die Antike und Renaissance führen. Woher stammt die Trennung zwischen Ehefrau und Geliebter, zwischen ehrenhaft und unehrenhaft, die unser Bild von Mätressen beherrscht? Der Rückblick verdeutlicht, wie die Institution der Mätresse an den europäischen Höfen entstand. Die Lebenswege berühmter Frauen zeigen, wie man überhaupt zur Geliebten eines Herrschers wurde und welche Funktionen die „maîtresse en titre“ am Hof hatte. Der Vortrag von Kerstin Frisch wirft zudem die Frage auf, warum es heute keine anerkannten Mätressen mehr gibt. Eine Anmeldung für die Veranstaltung im Weißen Saal von Schloss Solitude ist telefonisch unter +49(0)7 11.3 51 47 72 oder per E-Mail an info@schloss-solitude.de erforderlich.
DAS LUST- UND JAGDSCHLOSS DES HERZOGS
Das Lust- und Jagdschloss Solitude des Herzogs Carl Eugen zählt zu den wenigen Schlössern, die nahezu unverändert die Jahrhunderte überdauert haben und ist wie geschaffen als Rahmen für den Vortrag am 28. August. Hier hielt der Herzog prächtige Empfänge im eleganten Weißen Saal, feierte rauschende Bälle – und genoss die Zeit mit seiner Mätresse Caterina Bonafini fernab vom strengen Hofleben. Doch bald fand Herzog Carl Eugen eine neue Geliebte. Die rund 20 Jahre jüngere Franziska von Hohenheim übernahm die Stellung Bonafinis. Der Herzog verliebte sich in sie und heiratete sie sogar einige Jahre später – aus der herzoglichen Mätresse wurde die Ehefrau.
SERVICE UND INFORMATION
Sonntag, 28. August, 18.00 Uhr
Maîtresse en titre – Die Rolle der Mätresse an europäischen Höfen
Vortrag von Kerstin Frisch
PREIS
Erwachsene 9,00 €
Ermäßigte 4,50 €
INFORMATION UND ANMELDUNG
Schloss Solitude
+49 (0) 711.351 47 72
info@schloss-solitude.de
KARTENVERKAUF
Schlosskasse
Schloss Solitude
ÖFFNUNGSZEITEN
bis 31. Oktober
Di – So, Feiertag 10.00 – 17.00 Uhr
PREISE
Schloss (inkl. Führung)
Erwachsene 5,00 €
Ermäßigte 2,50 €
Familien 12,50 €
BESUCHSHINWEISE
Es besteht keine Maskenpflicht mehr. Wir empfehlen Ihnen jedoch, weiterhin eine Maske zu tragen. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen.
KONTAKT
Schloss Solitude
Solitude 1
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